Die Körperproportion und -Silhouette eines jeden Menschen wird auch sehr wesentlich von der Taillen/ Hüftregion und dem Gesäß geprägt. Es gibt hier deutliche ethnologische Unterschiede, wie die Gesäßregion entwickelt ist und insbesondere auch wechselnde Ansichten je nach Zeitepoche, welche Kontur als erotisch oder attraktiv angesehen wird.
In der Frühzeit des Menschen war ein äußerst ausladendes Gesäß Ausdruck von Fruchtbarkeit und mütterlicher Potenz, auch im Mittelalter war ein eher üppiger Po durchaus gewünscht. In der Neuzeit gab es einen Wandel zu etwas schmaleren Proportionen in Relation zu Schulter- und-Brustkorbbreite und in den 60er Jahren das letztlich andere Extrem des „Modells Twiggy“.
Die Aufmerksamkeit auf die Relation Gesäss/ zur Gesamtfigur hat in letzter Zeit wieder vermehrt an Bedeutung gewonnen. Nicht nur durch bekannte Models, die besonders auf einen schönen PO fixiert sind.
Letztlich ist -wie bei allen ästhetischen Fragen- alles Ansichtssache und persönliche Empfindung bzw. Vorliebe. In unseren Zeiten wünschen sich Männer gemeinhin einen muskulösen, „knackigen“ Po und Frauen einen ebensolchen, wohlgeformten, der Hüftbreite entsprechenden, wohlgerundeten Gesäßbereich. Wie viele Körperregionen ist auch das Gesäß nur begrenzt zu beeinflussen, wobei hier noch am ehesten durch intensives und gezieltes Training doch ein erheblicher Aufbau des Glutäus-Muskel (des großen Gesäßmuskels) zu erreichen ist. Für Männer und Frauen, die mit ihrer Po-Form unzufrieden sind, Cellulite, Unregelmässigkeiten oder überschüssige Haut bemängeln kann mit verschiedenen körperformenden Behandlungen geholfen werden. Hier bestehen im Grunde zwei Varianten.
Das Wichtigste in Kürze
Fachbegriff: | Glutealaugmentation, Gesässvergrösserung »Brasilian Butt Lift» |
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Art der Narkose (Anästhesie): | Vollnarkose (mit Fillern: Lokalanästhesie) | |
Operationsdauer: | 1.5 bis 2.5 Stunden (mit Fillern 1 Stunde) | |
Klinikaufenthalt: | ambulant oder 1 Übernachtung | |
Gesellschaftsfähig: | nach 2-3 Tagen (mit Fillern: am Folgetag) | |
Arbeitsfähig: | nach ca. 1-2 Wochen (je nach beruflicher Tätigkeit) | |
Kosten: | ab 8.000 CHF (mit Fillern: ab 2800,- CHF) |
Man kann mit Eigenfett die Glutäalregion aufspritzen, wobei nach Entnahme des Fettes an einer unliebsamen Stelle dieses wieder in den Körper gezielt in den Unterhautbereich des Gesäßes injiziert wird.
(«Liposuction mit Lipotransfer»).
Im Volksmund wird die Gesässauffüllung mit Eigenfett auch „Brasilian Butt Lift“ genannt – obwohl diese Methode gar nicht erstmals in Brasilien durchgeführt wurde.
Da es sich um Ihre körpereigenen Fettzellen handelt, wird keine Abstossungs- oder Unverträglichkeitsreaktion ausgelöst. Man kann hierdurch eine dauerhafte Konturverbesserung erreichen und auch besonders die Form des Gesässes verändern. Allerdings ist nie sicher vorherzusagen ist, wie viele der eingegebenen Fettzellen auch sicher anwachsen und dauerhaft im Gewebe verbleiben. (Im Regelfall sollten 50-70% der eingegebenen Zellen dauerhaft erhalten bleiben; insofern ist aber evtl. mit einer erforderlichen zweiten Massnahme zu rechnen). Nomalerweise können Volumen -und Formverbesserungen von 300-1200 ml pro Seite ohne weiteres erreicht werden. Die Prozedur bedarf einer Vollnarkose und beansprucht etwa 2 Stunden OP-Dauer. Danach muß ein spezielles, für Sie angepasstes Kompressions-Mieder getragen werden und eine körperliche Schonung ist obligat. Langfristige Beschwerden bestehen üblicherweise nicht.
Die zweite Möglichkeit ist die Einbringung von Fremdsubstanzen. Hier haben sich mittlerweile etliche seriöse Produkte am Markt etabliert. (z.B: «HyaCorp», «Juvenus», «Lanluma», «Sculptra» ).
Durch regelmässige Kongressbesuche sind wir auch hier auf dem neuesten Wissensstand. Es werden zum einen grossmolekulare Hyaluron-Filler angeboten, -oder Produkte auf Poly-Milchsäure-Basis. Beide Substanzgruppen werden hervorragend vertragen, sind besonders bei geringerem Voulmenbedarf, Unregelmässigkeiten /Asymmetrien der Gesässhälften, Dellen oder Cellulite sehr gut anzuwenden. Eine sehr umfangreiche Volumenvermehrung ist damit eher schwierig (und auch in Relation zu teuer).
Letztlich gibt es noch die Möglichkeit eines Po-Implantates aus Silikon (ähnlich wie bei der Brust-Vergrößerung). Hier wird von einem kleinen Schnitt in der oberen Gesäßfalte aus eine Loge für das Implantat zwischen dem großen und mittleren Gesäßmuskel jeder Seite präpariert und das Implantat dort positioniert. Damit läßt sich eine dauerhafte Volumenvermehrung erreichen. In den südamerikanischen Ländern und auch in Asien wird dieses Verfahren häufig angewendet. Wegen aber recht häufiger ernsterer Komplikationen früh- und auch langfristig nach der OP halten wir diese Methode heute nicht mehr für eine kluge Lösung.
Ablauf des Eingriffs
Eine Eigenfett- Po-Vergrösserung kann normalerweise ambulant durchgeführt werden. Nur wenn sehr grosse Volumina transferiert werden ist eine Übernachtung anzuraten.
Nach ausführlicher Vorbesprechung werden die Stellen, an denen das Fett zunächst entnommen werden soll (meistens Bauch/ Taille/ Hüfte oder Oberschenkel), markiert und zudem die Region, in die es -nach spezieller Aufbereitung- wieder eingegeben werden soll.
Mit Hilfe modernster Liposuktionstechnik (vibrierende Kanüle) kann dann das Fett schonend entnommen werden. Es wird in einem geschlossenen System steril verarbeitet, um dann nach Ende der Entnahme, gereinigt wieder vorsichtig und exakt platziert reinjiziert zu werden. Man erreicht damit eine feine Modellierung der Gesässkontur, indem man die Fettzellen in mehreren Ebenen im Unterhautgewebe fein verteilt. So kann ein grösstmögliches hohes, dauerhaftes Einwachsen des transplantierten Fettgewebes erreicht werden. Zudem senkt man das Risiko für mögliche Komplikationen erheblich. (Die frühere Technik, das Fettgewebe auch in den Muskel zu injizieren führte häufiger zu dramatischen Komplikationen und ist deshalb obsolet und von seriösen Operateuren völlig verlassen worden).
Nachsorge
Direkt nach der OP werden wir ein für Sie hergestelltes Kompressions-Mieder anlegen, so dass sich einerseits an den Entnahmestellen die Haut wieder gut anlegen kann, andererseits an den Eingabestellen das Fett stabilisiert wird und sich nicht verschiebt.
Eine körperliche Schonung ist für einige Tage angezeigt, rasch aber werden Sie sich erholen und mit einem neu gerundeten PO in Ihren Alltag zurückkehren können.
Nebenwirkungen bei einer Eigenfett-Behandlung am Gesäss
Komplikationen bei Po-Vergrösserungen mit Eigenfett sind sehr selten, in jedem Fall betreuen wir Sie engmaschig nach, um auch im Notfall für Sie da zu sein. Häufiger entsteht eine passagere Gefühllosigkeit und Spannung im Gesässbereich, welche nach wenigen Tagen wieder nachlassen. Auch sind Hämatome an den Fett-Entnahmestellen gelegentlich hinzunehmen.
Externe Filler
Bei Benutzung externer Filler ist die Prozedur natürlich wesentlich vereinfacht. Nach Markierung der Regionen, in denen eine Volumenzunahme gewünscht ist wird steril abgedeckt und nach einbringen von Lokalanästhesie wird mit feinen Kanülen die Hyaluronsäure bzw. der Filler exakt an den vorgesehenen Stellen platziert. Ein anschliessender elastischer Latex-Verband stabilisiert die Region für 2-3 Tage. Eine weitere Nachbehandlung ist nicht vonnöten.
Kosten für eine Po-Vergrösserung mit Eigenfett / externen Füllmaterialien
Wie bei jedem kosmetischen Verfahren variieren die Kosten für eine Gesäss-Vergrösserung erheblich, abhängig vom Umfang und der Zeitdauer der Massnahme. Bei externen Materialien auch von der Menge der verwendeten Substanz.
Diese Gesamtsumme beinhaltet die Gebühren für die Anästhesie, die OP-Nutzung, für Materialien und unser ärztliches Honorar.
Preis für Po-Vergrösserung mit Eigenfett:
ab 8000,- CHF
Preis für Po-Vergrösserung mit Fillern:
ab 2800,- CHF