Männerbrust

In der Medizin wird das übermäßige Wachstum der männlichen Brust als „Gynäkomastie“ bezeichnet. In der Pubertät kommt es wohl zu einer hormonell bedingen Anschwellung der Burst, welche sich aber später wieder zurückbildet. Jedoch kommt es auch vor, daß sich das Brustvolumen nicht vollkommen zurückentwickelt.

Dies kann durch das (unerwünschte) Vorhandensein von echtem Drüsengewebe bedingt sein, oder durch eine vermehrte Fettansammlung im Unterhautbereich.

Dementsprechend unterschiedet man zwischen einer „echten“ ( wahren) Gynäkomastie (wenn also unerwünschtes Brust- Drüsengewe beim Mann hinter der Brustwarze lokalisiert ist – oder von einer vermeintlichen (Pseudo-) Gynäkomastie (wenn das Brustvolumen auf eine lokale Fettansammlung zurückzuführen ist).

Das Wichtigste in Kürze:

Fachbegriff:   Gynäkomastie, Männerbrust
Art der Narkose:   Dämmerschlaf mit lokaler Betäubung oder Vollnarkose
Eingriffsdauer:   1 bis 1.5 Stunden (je nach OP-Verfahren)
Klinikaufenthalt:   ambulant
Nachbehandlung:   Schonung für 2-4 Wochen; elastischer Brustgurt für 2 Wochen
Gesellschaftsfähig:   nach ca. 1 Tag
Arbeitsfähig:   nach ca. 3-8 Tagen (je nach beruflicher Tätigkeit)
Kosten:   ab 4800,- CHF

 

Ablauf:

Eine Ultraschalluntersuchung der Brust vorweg ist unabdingbar um zu sehen, ob echtes Drüsengewebe vorhanden ist.

Meistens gelingt es mit Absaugen des Fettgewebes das Problem dauerhaft zu beseitigen. Die Entfernung des drüsigen Anteiles ist allerdings wichtig, weshalb oft auch ein kleiner Schnitt am Rand des Warzenhofes vorgenommen wird, um hier operativ das Gewebe hinter der Brustwarze zu entfernen. Der Eingriff wird mit einer örtlichen Betäubung in Dämmerschlaf durchgeführt. Nach Einspritzen einer „Tumeszenzlösung“ wird durch kleine Einstichstellen das Fettgewebe mittels einer Kanüle abgesaugt und es entstehen keine bleibenden Narben. Ein gegebenenfalls notwendiger Schnitt am Rand der Brustwarze heilt meistens kaum sichtbar ab.

Mögliche Nebenwirkungen der OP einer Männerbrust:

Echte Komplikationen sind äusserst selten bei diesem Verfahren. Eine Schwellung und leichte Blutergüsse können aber auftreten, zudem kann es zu Sensibilitätsstörungen, sowohl Unter- als auch Über-empfindlichkeit im Bereich der Brustwarze kommen, welche meistens nach kurzer Zeit zurück geht.

Nachsorge:

Nach der OP legen wir einen elastischen Verband an, der die Brust leicht komprimiert um Nachblutungen zu verhindern. Sie können nach kurzer Erholungszeit Ihren Alltag wieder wahrnehmen, wir führen kurzfristige begleitende Wundheilungskontrollen in unserer Praxis durch.

Kosten:

Bei Vorhandensein von Drüsengewebe übernehmen oft die privaten Krankenversicherungen diese OP-Kosten (medizinische Indikation). Ansonsten setzt sich das OP-Honorar wie bei jedem kosmetischen Verfahren aus dem Narkose-Honorar, der OP-Nutzungsdauer und unserer Honorarnote zusammen. Wir werden diese Kosten vorher ausführlich mit Ihnen besprechen und es wird ein Fix-Honorar festgelegt, unabhängig, wie lange der Eingriff letztendlich dauert. So können Sie genau kalkulieren.

Es sind 4800,- bis 9000,- CHF zu veranschlagen.