— Botulinum-Toxin

Feine Linien, Lachfalten, Krähenfüsse und auch tiefere Falten entstehen durch den natürlichen Alterungsprozess der Haut, sind aber noch aggraviert durch Sonnenexposition, Rauchen Ernährungsgewohnheiten. Sie können in einer ambulanten Behandlung deutlich reduziert werden.

In Amerika, wie auch in Europa extrem weit verbreitet, und vielleicht der einfachste Einstieg in die ästhetische Medizin, ist die Anwendung von Botulinum-Toxin, einem natürlichen Protein. Es ist dies eine Eiweißverbindung, welche von Bakterien Namens „Clostridium botulinum“ produziert wird. Vertrieben unter dem Namen «Botox» oder «BTX» oder «BoNT» hat sich diese Anwendung weltweit millionenfach bewährt. (Beim Namen Botox® handelt es sich um einen Produktnamen für das Botulinumtoxin der Firma Allergan). Diese Substanz blockiert für einen begrenzten Zeitraum die Verbindung zwischen Nerv und Muskel und bremst bzw. verhindert damit die Betätigung des betreffenden Muskels.

Das Wichtigste in Kürze

Fachbegriff:   Botulinumtoxin
Betäubung:   nicht erforderlich, evtl. Betäubungscreme
Behandlungszeit:   15 Minuten
Nachbehandlung:   lokale Kühlung in der Praxis
Gesellschaftsfähig:   nach wenigen Stunden
Arbeitsfähig:   am Folgetag
Schonzeit:   kein Sport oder Sauna in den nächsten 48 h
Kosten:   300-800,- CHF je nach benötigter Dosis

Botulinumtoxin:

In der Medizin angewandt wurde Botulinum-Toxin (umgangs-sprachlich als «Botox», «BTX» bekannt) zunächst in den 80er Jahren bei neuro-muskulären Störungen (z.B. Dauerkrämpfen der Augen oder der schrägen Hals-muskulatur). Die Anwendung mit kosmetischer Zielsetzung zum glätten von mimischen Falten begann in den 90er Jahren. Botulinum-Toxin eignet sich besonders zur Falten-glättung im oberen Gesichtsbereich, hier besonders im Stirn-/Augenbrauenbereich und im Bereich der Nasenwurzel. Aber auch andere mimisch bedingte Gesichtsfalten sind behandelbar, ebenso wie herab-hängende Mundwinkel, störende Kinnfalten oder sog. „Krähenfüße“.

Arten von Botulinumtoxin:

Es gibt verschiedene Hersteller, die Botulinumtoxin unter verschiedenen Handelsnamen vertreiben; alle sind jedoch chemisch «Botulinumtoxin A»: Botox®, Vistabel (Onabotulinumtoxin A oder Botulinumtoxin Type A); Bocouture, Xeomin (Incobotulinumtoxin A oder Botulinumtoxin Type A); Azzalure (Botulinumtoxin Type A); Dysport (Abobotulinumtoxin A oder Botulinumtoxin Type A).

Gemäss Studien unterscheiden sich diese nicht nennenswert in Wirkeffekt- und Dauer

Wirkprinzip:

Die Applikation bewirkt, dass der geschwächte Muskel nicht mehr die Kontraktion, welche die Haut in Falten legt, erzeugen kann und somit die Falte verstreicht (sie verschwindet nicht gänzlich, da wie bei einem gefalteten Papier die „Kräche“ erhalten bleibt), wird aber sehr deutlich abgeflacht.  Will man diese gänzlich beseitigen, muss mit einem sogenannter „Filler“ noch zusätzlich Volumen eingegeben werden.

Behandlung:

Jeder Mensch ist einzigartig und hat seine eigene antrainierte Mimik. Deshalb ist auch die Anzahl der Injektionen von Patient zu Patient unterschiedlich. Zunächst muss von einem erfahrenen Spezialisten eine Analyse der Gesichts-Mimik und die Diskussion des gewünschten Effektes mit dem Patienten erfolgen.  Erst dann kann auf Basis einer grossen fachlichen Erfahrung und genauer Kenntnis der Anatomie (die zum Beispiel bei Kosmetikerinnen nicht gegeben ist) ein optimales Resultat nach den individuellen Vorstellungen des Probanden erreicht werden.
Wir verfügen über 30 Jahre Erfahrung im Bereich der ästhetischen und kosmetischen Behandlungen und Chirurgie, speziell in der Behandlung und Anwendung von „Fillern“ und Botulinumtoxin.

Die Eingabe des Wirkstoffes erfolgt durch Injektion mit einer ganz dünnen Nadel in den betreffenden Muskel, der in seiner Aktivität geschwächt werden soll. Die überwiegende Blockade der Muskelfunktion beginnt sofort, baut sich aber erst in 3-5 Tagen vollständig auf. Der Effekt hält etwa drei bis vier Monate an, dann ist eine erneute Applikation erforderlich. Wiederholte Applikationen können die Wirkdauer verlängern. Gravierende Nebenwirkungen sind bei korrekter Anwendung nicht zu erwarten. Es können allerdings (sehr selten) bei auch noch so gewissenhafter Durchführung kleine Rötungen und Blutergüsse an den Einstichstellen auftreten, diese resorbieren sich aber sehr schnell wieder. Sicherheitshalber sollte man für den Folgetag keine offiziellen Anlässe planen. Während einer Schwangerschaft oder bestimmten Nervenerkrankungen sollte Botulinumtoxin nicht angewendet werden.

Kosten:

Wie bei jedem kosmetischen Verfahren können die Kosten einer Behandlung mit Botulinumtoxin stark variieren und hängen von der Menge des verwendeten Wirkstoffs ab. Selbstverständlich werden die anfallenden Kosten vorab besprochen und festgelegt. Die Krankenkassen tragen die Anwendung von Botulinumtoxin nicht, da es  sich um eine ästhetische Wunsch-Behandlung handelt. Nur bei übermässiger Schweissneigung an Achseln, Händen und Füssen (Hyperhidrosis) übernehmen manche Privat-Versicherungen diese Kosten.